13.08.2021 Neues von natureplus: Baustoffwende: Wo stehen die Bundestagsparteien?

Neues von natureplus: Baustoffwende: Wo stehen die Bundestagsparteien?

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Die Bundestagswahl steht bevor, dazu hat sich natureplus die Programme einiger Bundestagsparteien angesehen und verglichen wo die einzelnen Parteien hinsichtlich der Baustoffwende stehen.


Experten sind sich weitgehend einig: Der Bausektor ist (direkt und indirekt) mit 40 % Anteil an den CO2-Emissionen in Deutschland einer der größten Verursacher des Klimawandels, mit jeweils über 50 % Anteil an den mineralischen Ressourcenverbräuchen und am gesamten Abfallaufkommen mit der größte Verursacher von Ressourcenproblemen und wird zudem mitverantwortlich gemacht für wachsende Gesundheitsschäden wie Allergien und Immunschwächen. Eine Bauwende hin zu energieeffizienten Bauweisen und klimafreundlichen Baumaterialien, eine starke Initiative zur Energieeinsparung im Gebäudebestand, eine Ressourcenwende hin zur Einführung einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft im Bauwesen und ein verbesserter Gesundheitsschutz für die Nutzer*innen durch stärkere Überwachung beispielsweise von Emissionen sind gefragt. Für natureplus ist hierbei besonders die Materialseite ausschlaggebend: Wir setzen uns ein für klimafreundliche und wohngesunde Baustoffe aus nachhaltig gewonnenen Rohstoffen.

Angesichts der bevorstehenden Bundestagswahl hat natureplus die Wahlprogramme der demokratischen Bundestagsparteien daraufhin abgeklopft, was sie in Bezug auf dieses zentrale (umwelt-)politische Thema aussagen, welchen Stellenwert umweltfreundliche und gesundheitsverträgliche Baumaterialien bei ihnen haben, welche Instrumente sie zum Klimaschutz und Ressourcenschutz im Bauwesen in die Hand nehmen wollen. Generell kann man vorab festhalten, dass das Thema nachhaltiges Bauen mit klimaverträglichen Baumaterialien bei ALLEN Parteien eine lediglich untergeordnete Rolle spielt und sie der objektiven Bedeutung dieses Themas nicht gerecht werden. Wenn überhaupt wird die Thematik in wenigen Absätzen der meist über 100 Seiten starken Programme abgehandelt. Einzig DIE GRÜNEN und DIE LINKE haben das Problem erkannt und benennen detailliert die nötigen Instrumente zur Baustoffwende, während andererseits die FDP überhaupt nichts zum Thema beizutragen hat bzw. sich deutlich gegen diesen Kurs positioniert. Wir haben die entsprechenden Passagen aus den Programmen im Folgenden zusammengetragen und interpretiert, die Reihenfolge der Parteien orientiert sich an den aktuellen Umfrageergebnissen und damit an der Wahrscheinlichkeit ihrer Umsetzung.


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